Aktuelles, Termine & Veranstaltungen
Auftakt einer neuen Trainer*innenqualifizierung
Magdeburg
Am 8. Dezember 2023 begingen AGSA-Geschäftsführer Krzysztof Blau und Projektleiterin Dr. Katja Michalak feierlich den Auftakt einer neuen Trainer*innenqualifizierung der IKOE – Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) im Gesellschaftshaus Magdeburg.
Das Schulungsprogramm trägt den Titel Interkulturelle Kompetenzentwicklung: Verwaltung – Bildung – Unternehmen und befähigt die bereits in der Erwachsenenbildung qualifizierten 16 Teilnehmenden aus Vereinen, Verbänden und Verwaltungsstrukturen, eigene interkulturelle Kompetenzworkshops und Trainings leiten zu können. Sie lernen in sieben Modulen grundlegende diversitysensible und machtkritische Arbeitsweisen und Haltungen kennen, bekommen Einblicke in interkulturelle Theorien sowie Methoden und Techniken wie etwa Liberating Structures und systemische Organisationsberatung.
Leandro Felipe Gambôa aus Halle (Saale) ist bereits Trainer unter anderem für Interkulturelle Kompetenz und Diversity. Er resümiert zu seiner 2020 abgeschlossen Ausbildung: „Resilienz, die Fähigkeit sich selbst zu reflektieren und Achtsamkeit sind nur drei Beispiele von vielen, die in der Fortbildung vermittelt wurden. Die Komplexität und Tiefe der Fortbildung verknüpft eigentlich alle vermittelten Fähigkeiten, so dass man sie in der Praxis zur richtigen Zeit abrufen kann.“
Nach dem Abschluss sollen die Teilnehmenden nicht nur in diversen externen Berufsfeldern Trainings anbieten können, sondern Organisations- und Personalentwicklungsprozesse zur interkulturellen Öffnung im eigenen Unternehmen begleiten können.
Dr. Katja Michalak unterstreicht, es werde damit die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit öffentlichen Verwaltungen, freien Trägern und weiteren Akteuren der Zivilgesellschaft in bewährter Weise fortgesetzt. So gehe es bei der Qualifizierung auch darum, die Teilnehmenden als Multiplikatoren zu gewinnen und einen Perspektivenwechsel anzustoßen.
Diesen beschreibt auch Katja Rink, Mitarbeiterin der Freiwilligenagentur Magdeburg und Teilnehmerin der Qualifizierung, als Motivation für die Ausbildung: „Eine positive Denkweise zu Diversität innerhalb unserer Weltgesellschaft kann als Grundlage dienen, interkulturelle Kompetenzen aus sich selbst heraus zu entwickeln“.
Zeitgleich zum Auftakt der neuen Qualifizierungsrunde erschien eine neue Ausgabe des Diversity Journal der IKOE – Fachstelle. Unter dem Titel WIEDER AUF KURS: Nächste Runde der IKOE-Trainer*innenqualifizierung - Über Erfahrungen und Ausblicke vermittelt das Journal in Gesprächen und Interviews mit bereits ausgebildeten Trainern, einer „Neuen“ und einer Referentin einen tieferen Einblick in Intention und Ablauf der Qualifizierung.
Das IKOE-Projekt war im Juli dieses Jahres als neue „Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“ in die vierte AMIF-Förderphase gestartet. Einen Schwerpunkt der Projektarbeit bilden die Herausforderungen und die Entwicklung im ländlichen Raum. Darüber hinaus ist die Trainer*innenqualifizierung und -fortbildung ein bisher über alle Förderperioden bewährtes Angebot.
Diversity Journal der IKOE – Fachstelle. WIEDER AUF KURS: Nächste Runde der IKOE-Trainer*innenqualifizierung - Über Erfahrungen und Ausblicke (Ausgabe 1/ 2023)
Layout_Diversity-Journal_final_2023.pdf (2,7 MiB)
Eine Reise in die bunte Welt der sozialen Medien mit dem 1. IKOE-Medienworkshop
ewh
„So einfach kann es gehen! Social Media für die interkulturelle Vereinsarbeit nutzen“
Aufschlussreiche Einblicke in die bunte und mitunter komplizierte Welt der sozialen Medien bot der 1. IKOE-Medienworkshop am 7. November im einewelt haus in Magdeburg. Unter dem Titel „So einfach kann es gehen! Social Media für die interkulturelle Vereinsarbeit nutzen“ hatte die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) dazu eingeladen, sich einen Überblick zu verschaffen und die Vor- und Nachteile für den Einsatz in der Vereins- und Projektarbeit kennenzulernen. Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit in ihren Organisationen folgten interessiert den Ausführungen der Referentin, der Fotografin und Dozentin Yvonne Most.
Unter den Teilnehmenden vom Stendaler Migrantenverein e.V. über die Ländliche Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt e.V. bis zum Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., Stendaler Migrantenverein e.V. waren Akteurinnen und Akteure, die bereits soziale Medien nutzen, aber auch Interessierte, die noch nicht aktiv in digitalen Netzwerken „unterwegs“ sind, diese aber zukünftig stärker für ihre Vereins- und Projektarbeit einsetzen möchten.
Im Mittelpunkt standen Facebook und Instagram. Darüber hinaus empfahl die Referentin als niedrigschwelligen Kommunikationskanal auch die Nutzung von WhatsApp
Klar wurde auch, dass die Anwendung sozialer Medien die interkulturellen Kompetenzen der Vereine stärker sichtbar machen können. Ein großer Vorteil sei der ständige interaktive Austausch, den die sozialen Medien ermöglichen.
Yvonne Most erläuterte auch viele Detailfragen wie etwa eine Schlagwortsuche mittels Hashtags und das Anlegen eines Facebook-Accounts als „Visitenkarte des Vereins“. Bei einer Praxisübung erstellten die Teilnehmenden Beiträge auf Instagram und Facebook und bekamen vermittelt, wie am effektivsten ein Text geteilt werden kann.
„Ihre Reise geht nach dem Workshop weiter …“, hieß es zum Abschluss. Vor allem sei es wichtig, einen Account auch regelmäßig und mindestens einmal pro Woche zu „bestücken“, empfahl die Referentin. So nahmen die Teilnehmenden viele neue Informationen, Tipps und auch Zuversicht mit: „Ich bin erleichtert, dass es nicht so schwer ist, wie ich befürchtet hatte“, sagte eine Teilnehmerin.
Das Projekt IKOE – Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt der AGSA war im Juli in seine vierte Förderphase gestartet. Einen Teilbereich bilden Schreibwerkstätten und Medienworkshops für überwiegend ehrenamtlich wirkende Organisationen zur Stärkung und besseren Sichtbarkeit interkulturellen Engagements.
IKOE-Fachstelle zu Gast an der Hochschule Zittau/Görlitz
Görlitz
Fachverbund OST fördert Innovation und fachliche Expertise an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis
Am 30.11.2023 war die IKOE-Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung der AGSA im Rahmen des „Fachverbund Ost“ zu Gast an der Hochschule Zittau/Görlitz am Standort Görlitz. Das IKOE-Team organisierte dort zusammen mit Studierenden des Studiengang Heilpädagogik / Inclusion Studies einen Workshop zum Thema (Interkulturelles) Konfliktmanagement & Mediation.
Der Workshop gab einen Überblick zu interkulturellem Konfliktmanagement und Mediation im Bereich der Sozialen Arbeit, wobei die Vermittlung von Konfliktlösungs- und Schlichtungstechniken für die spätere Arbeitspraxis im Fokus stand. Die Studierenden trainierten gezielt in Übungen ihre Kommunikations- und Fragetechniken, simulierten in Rollenspielen Konfliktsituationen und übten wertschätzend und allparteilich zu vermitteln.
„Einzelne Methoden [kann ich] in meine Arbeit in der heilpädagogischen Praxis übernehmen“, resümierte im Anschluss eine der Teilnehmenden. „Vor allem das aktive Zuhören nehme ich mir von dem heutigen Tag für meinen Alltag mit“, merkte ihr Kommilitone an.
Mit dem „Fachverbund Ost“ öffnet die IKOE-Fachstelle der AGSA ein Forum für Akteur*innen der interkulturellen Öffnung in den ostdeutschen Bundesländern. Ziel ist die Bündelung und Weiterentwicklung fachlicher Expertise im Rahmen von Netzwerkveranstaltungen, Workshops und Vorträgen, die abwechselnd jeweils in einem der fünf neuen Bundesländer stattfinden. Nach Görlitz in Sachsen findet der nächste Termin in der thüringischen Uni Jena und im Juni 2024 in der Landeshauptstadt unseres Bundeslandes statt.
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