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Neue Trainer*innenqualifizierung des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft erfolgreich abgeschlossen – 16 Teilnehmende erhielten ihre Zertifikate

Magdeburg

Die neue Trainer*innenqualifizierung der IKOE – Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) ist erfolgreich abgeschlossen worden. Bei dem siebten und letzten Modul, das vom 15. bis 16. November 2024 in Magdeburg stattfand, erhielten die 16 Teilnehmenden ihre Trainer*innen-Zertifikate für Interkulturelle Kompetenzentwicklung: Verwaltung – Bildung – Unternehmen. Diesen Titel trug auch das am 8. Dezember 2023 gestartete Schulungsprogramm. Wie diese Bezeichnung deutlich macht, kommt es nämlich vor allem darauf an, die unterschiedlichen Bereiche Verwaltung, Bildung und Wirtschaft zielgruppenspezifisch in Trainings zu betrachten, ohne die Synergieeffekte zu vernachlässigen.

In den vergangenen elf Monaten wurden die 16 Teilnehmenden aus Vereinen, Verbänden und Verwaltungsstrukturen befähigt, eigene interkulturelle Kompetenzworkshops und Trainings zu leiten. Sie lernten grundlegende diversitysensible und machtkritische Arbeitsweisen und Haltungen kennen. Zudem bekamen sie Einblicke in interkulturelle Theorien sowie Methoden und Techniken wie etwa Liberating Structures und systemische Organisationsberatung.

Mit ihrem Abschluss können die Teilnehmenden nicht nur in diversen externen Berufsfeldern Trainings anbieten, sondern Organisations- und Personalentwicklungsprozesse zur interkulturellen Öffnung im eigenen Unternehmen begleiten. Das Modul 7 stand unter dem Motto „Marketing als Selbstständige, Selbsterfahrung und Praxiserfahrung“.

IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak äußerte sich begeistert über die positive Entwicklung, die die Teilnehmenden über die elf Monate genommen haben. „Einen maßgeblichen Anteil daran hat Gavin Theren mit seinem reichen Erfahrungsschatz und seinem Einfühlungsvermögen“, betonte Dr. Katja Michalak. Gavin Theren ist im IKOE-Projekt zuständig für die Bereiche Mehrebenenvernetzung und IKÖ-Fachqualifizierung.

Nach der erfolgreichen Qualifizierung geht es direkt mit weiteren Vernetzungs- und Schulungsangeboten für die Teilnehmenden weiter. Halbjährlich findet für die Trainer*innen aus sämtlichen vier IKOE-Qualifizierungsgängen ein Format statt, dass für Weiterbildungen und institutionsübergreifenden Austausch genutzt wird.

Das IKOE-Projekt war im Juli 2023 als neue „Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“ in die vierte AMIF-Förderphase gestartet. Einen Schwerpunkt der Projektarbeit bilden die Herausforderungen und die Entwicklung im ländlichen Raum. Darüber hinaus ist die Trainer*innenqualifizierung und -fortbildung ein bisher über alle Förderperioden bewährtes Angebot.

Zur Information die einzelnen Module im Überblick:

Modul 1, 08.12.2023 – 09.12.2023:
Interkulturelle Sensibilisierung: Reflexion der eigenen Haltung und Rolle als zukünftige Trainer*in
Referent: Gavin Theren

Modul 2, 16.02.2024 – 17.02.2024:
Perspektiven in der Trainingskonzeption: Auftragsklärung für Einzelschulungen und Gruppenschulungen
Referentin: Barbara Bräuer

Modul 3, 12.04.2024 – 13.04.2024:
Organisation in der Trainingskonzeption: Ablaufpläne, Literatur und Methoden
Referentin: Britta Loschke

Modul 4, 07.06.2024 – 08.06.2024:
Perspektive in der Trainingskonzeption: Systemische Ansätze für interkulturelle Trainings und Diversitymanagement
Referentin: Barbara Bräuer

Modul 5, 13.09.2024 – 14.09.2024:
Perspektive in der Trainingskonzeption: IKÖ-Prozessbegleitungen in Verwaltung, Bildung und Unternehmen
Referent: Andreas Merx

Modul 6: Durchführung interkultureller Trainings in Gruppenarbeit

Modul 7, 15.11.2024 – 16.11.2024:
Abschluss und Zertifikat: Marketing als Selbstständige, Selbsterfahrung und Praxiserfahrung
Referentin: Barbara Bräuer

2. IKOE-Schreibwerkstatt zum Thema „Mobbing im Netz – wie sich Vereine schützen können“ vermittelte wichtige Tipps

Magdeburg

Die 2. IKOE-Schreibwerkstatt fand am 13. November 2024 im einewelt haus Magdeburg mit dem Titel „Mobbing im Netz – wie sich Vereine schützen können“ statt. Es nahmen Akteurinnen und Akteure von AGSA-Mitgliedsorganisationen sowie die Mitarbeiterin eines Verbandes teil. In der Schreibwerkstatt gab der Medienpädagoge Hans-Peter Dürhager aus Köln wichtige Informationen zum Umgang mit Diskriminierung und Gewalt im Internet (z.B. Hate Speech und Cyber Mobbing), die er mit zahlreichen Beispielen sowie in praktischen Übungen anschaulich vermittelte.

Durch die immer stärkere Nutzung von sozialen Medien verbreiten sich dort Angriffe und Mobbing häufiger, schneller und auch ungezügelter als im wirklichen Leben. So ergab auch eine Umfrage unter den Teilnehmenden am Anfang eine hohe Anzahl der unterschiedlichen sozialen Medien, in denen sie „unterwegs“ sind, und dass sie solche Plattformen sehr häufig nutzen.

Die Tipps von Hans-Peter Dürhager beinhalteten vor allem Möglichkeiten, auf manipulierte und diskriminierende Posts bzw. Kommentare zu reagieren. Dazu gehörte etwa, die automatische Download-Funktion in Messenger-Diensten auszuschalten. Demonstriert wurde darüber hinaus zum Beispiel, wie rechtssichere Screenshots von Kommentaren angefertigt werden können oder bei welchem Anbieter und wie eine Bilder-Rückwärtssuche funktioniert, um den Urheber zu entlarven. Außerdem trainierten die Teilnehmenden, eigene „Memes“ als Reaktion zu entwickeln.

Im Zuge der Rückmeldungen zum Abschluss der Werkstatt wurde unter anderem gewünscht, diesen Kurs für Fortgeschrittene gewissermaßen als Vertiefung anzubieten.

Erfolgreicher Auftakt zur Unterstützung des Systems Bildung: IKOE-Projekt der AGSA veranstaltete Workshop zur kultursensiblen Kommunikation

Magdeburg

Das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. hat bei seinem Workshop „Interkulturelle Kompetenz – Grundlagen für eine kultursensible Kommunikation“ am 6. November in Magdeburg einen breiten Kreis von Mitarbeitenden aus der Familien- und Erziehungshilfe zusammengeführt.

An dem ganztägigen Seminar im Familienhaus Magdeburg, das unmittelbar an den Nordpark im Stadtteil Alte Neustadt grenzt, nahmen 26 Mitarbeitende teil. Es handelte sich um die erste Veranstaltung zur Unterstützung des Systems Bildung, einem Teilbereich des IKOE-Projekts.

Bei dem Workshop wurden die Kompetenzen der Teilnehmenden in den Bereichen Interkulturalität und diskriminierungskritische Haltung gestärkt.

Zunächst dienten unter Anleitung der IKOE-Mitarbeitenden Dr. Anna Theren, Katja Paulke und Gavin Theren verschiedene Übungen dazu, sich mit dem Kulturbegriff auseinanderzusetzen und eigene Wahrnehmungen und Handlungsmuster zu reflektieren und sich darüber auszutauschen.

Dabei ging es beispielsweise um die Entstehung und Reflexion von Stereotypen und Vorurteilen. Die Teilnehmenden bekamen Gelegenheit, sich in einem Perspektivwechsel in Menschen hineinzuversetzen, die von Zugangsbarrieren innerhalb der Gesellschaft betroffen sind.

Am Nachmittag wurden verschiedene Angebote zur Vertiefung in Kleingruppen genutzt. Zu den Inhalten gehörten unter anderem ein Erfahrungsaustausch aus dem Arbeitsalltag hinsichtlich des Umgangs mit sprachlichen Hürden im interkulturellen Kommunikationskontext sowie eine Auseinandersetzung mit dem Thema Sprache und Macht.

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