Kommunale Verwaltungen

 

„Interkulturelle Öffnung als diversitätsorientierte Gesamtstrategie ermöglicht (selbst)reflexive Lern- und Veränderungsprozesse von und zwischen unterschiedlichen Menschen, Lebensweisen und Organisationsformen, wodurch Zugangsbarrieren und Abgrenzungsmechanismen in den zu öffnenden Organisationen abgebaut werden“

(Schröer 2007a, S. 9).

Was bedeutet interkulturelle Öffnung der Verwaltung?

Interkulturelle Öffnung ist ein Prozess, bei dem sich die Verwaltungen hin zu einem professionellen Umgang mit Diversität entwickeln und Antworten auf die Anforderungen einer vielfältigen Gesellschaft finden. Voraussetzung für den Öffnungsprozess sind die Wertschätzung und Anerkennung von Vielfalt als Ressource und Potenzial. Ziel ist es, innerhalb der Verwaltungen Strukturen und Abläufe in den Bereichen der Personal-, Organisations- und Qualitätsentwicklung so zu verändern, dass:

  • eine Organisationskultur entsteht, die kulturelle Vielfalt widerspiegelt und mit angemessenen Angeboten, Kommunikationsformen und Verfahren auf die Veränderungen in der Gesellschaft reagiert,
  • ein Wissens- und Kompetenzerwerb bzw. -zuwachs bei allen Beschäftigten erreicht wird, mit dem Ziel, die Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit einer vielfältigen Gesellschaft als „Kundin“ zu fördern,
  • allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft gleichberechtigter Zugang zu den Dienstleistungen und Beschäftigungsmöglichkeiten der jeweiligen Einrichtung ermöglicht ist,
  • Diskriminierungen verhindert und Vorurteile abgebaut werden.

 

Interkulturelle Öffnung ist als stetig fortlaufender Prozess der Personal- und Organisationsentwicklung zu verstehen. Was bedeutet das? Interkulturelle Öffnung ist kein ‚Projekt‘, das nach zwei, drei Jahren abgeschlossen ist und dann in der Organisation als etabliert angesehen werden kann. Vielmehr stellt Interkulturelle Öffnung einen kontinuierlichen Lernprozess der Organisation und ihrer Mitarbeiter*innen dar, der als Aufgabe fortbesteht.

Erklärfilm "Interkulturelle Öffnung"

Gefördert durch:  Logos der Förderer