Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft bei der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“: Interkulturelle Angebote für das Ehrenamt in der Magdeburger Stadtgesellschaft vorgestellt

Magdeburg

An dem Aktionsprogramm „Eine Stadt für alle“ in Magdeburg hat sich auch das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. mit einer Veranstaltung am 19. Januar beteiligt. Mitarbeiter*innen des Projekts erläuterten im einewelt haus interkulturelle Angebote, insbesondere für das Ehrenamt in der Magdeburger Stadtgesellschaft.

Ehrenamtlichen Akteure der Integrationsarbeit tauschten sich in einer ungezwungenen Runde bei Kaffee und Gebäck aus und nutzten die Veranstaltung zur Vernetzung. Das IKOE-Team informierte unter anderem über Inhalt und Ziele des Projekts, über Unterstützungsangebote etwa für Ehrenamtliche sowie über die Funktionsweise der digitalen Landkarte „Kompass Sachsen-Anhalt“, einem IKOE-Teilbereich.

Auch die Rubriken des Integrationsportals Sachsen-Anhalt, das die AGSA redaktionell betreut, wurde vorgestellt. Weitere Themen in dem Dialog mit den Interessierten aus Magdeburg waren beispielsweise die regelmäßigen Sprachcafés im einewelt haus der AGSA sowie in der Stadtbibliothek und die verschiedenen Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt einschließlich der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (LAGFA) Sachsen-Anhalt.

Das Gesamtprogramm „Eine Stadt für alle“ hatte am 16. Januar begonnen und läuft noch bis zum 27. Januar. Veranstalter ist die 2018 gegründete Initiative Weltoffenes Magdeburg, ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure.

- Veranstaltungsübersicht (chronologisch) der Aktionswoche

IKOE-Projekt zieht positive Bilanz der neuen Weiterbildungsreihe „Wir.Gemeinsam.Weiter.“ in der Stendaler Kreisverwaltung

Stendal

Das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. hat mit seiner neuen, an Mitarbeitende der Stendaler Landkreisverwaltung gerichteten Weiterbildungsreihe „Wir.Gemeinsam.Weiter.“ im Jahr 2024 einen breiten Kreis von Beschäftigten erreicht. Für die verschiedenen Angebote in 5 Modulen hatten sich mehr als 100 Interessierte angemeldet.

Die abteilungsübergreifende Fortbildung fand von August bis Dezember 2024 vor Ort im Rahmen der modularen Prozessbegleitung „Interkulturelle Öffnungsprozesse im Landkreis Stendal gestalten und begleiten der Stendaler Landkreisverwaltung“ statt.

Die Reihe war inhaltlich mit dem Personalamt, der Gleichstellungsbeauftragten, dem Integrationsbüro und dem Örtlichen Teilhabemanagement abgestimmt worden. Führungskräfte und Mitarbeitende hatten gleichermaßen die Möglichkeit, sich zu Themen wie Einfache Sprache, Interkulturelles Konfliktmanagement, Diversity und vorurteilsbewusstes Handeln im Verwaltungsalltag sowie Diskriminierung und Mobbing auseinanderzusetzen. Zu den wichtigsten Zielen der Weiterbildung gehörten die Förderung eines inklusiven Arbeitsumfeldes, die Verbesserung der Zusammenarbeit und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.

Die tatsächliche Teilnahmezahl fiel letztlich etwas geringer als die Anmeldezahl aus. Im ersten Halbjahr 2025 sollen ausführliche Evaluationen vorgenommen werden und Inhalte angepasst werden. „Dabei wollen wir an das überaus positive Ergebnis anknüpfen und auch für 2025 ein erneutes Angebot unterbreiten“, sagte IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak.

Die jeweils dreistündigen Veranstaltungen bestanden aus vielen interaktiven Elementen und waren für die Interessierten kostenfrei. Wer an mindestens 4 Modulen teilgenommen hatte, bekam ein Zertifikat.

Und so lauteten die Themen der einzelnen Module im Jahr 2024:

  • Diversity – Was? Diversity im Verwaltungsalltag und wie es im Team genutzt werden kann (21. August)
  • (Interkulturelle) Konflikte kreativ klären (18. September)
  • Einfache Sprache für die Verwaltung in der Schreibwerkstatt lernen (16. Oktober)
  • Raus aus der Schublade – vorurteilsbewusstes Handeln in der Verwaltung (20. November)
  • Ist das schon Diskriminierung? Wo Diskriminierung anfängt und sich von Konflikten und Mobbing unterscheidet (11. Dezember).

1. Dialogforum des IKOE-Projekts der AGSA bot themenübergreifenden Austausch und viele neue Impulse

Magdeburg

Im einewelt haus Magdeburg fand am 10. Dezember das 1. Dialogforum des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) mit dem Titel „Diversity, interkulturelle Öffnung und Methoden – Aktuelle Impulse aus Wissenschaft und Praxis“ statt. Es bot den Mitarbeitenden der AGSA eine ausgezeichnete Gelegenheit, frische fachliche Impulse zu erhalten und in einen Austausch zu treten.

Im Rahmen des Dialogforums bekamen Razia Gul und Belal Ahmad Ataee, die ein gut dreimonatiges Praktikum im IKOE-Projekt absolviert hatten, die Gelegenheit, ihre vielschichtigen Ergebnisse und Erfahrungen einem größeren Kreis vorzustellen. Zu Beginn hob IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak den kommunikativen Charakter des Dialogforums hervor, das einen kritischen und auch themenübergreifenden Meinungs- und Erfahrungsaustausch ermögliche.

Vorgestellt wurden zunächst Qualitätskriterien in interkulturellen Trainings am Beispiel der Weiterentwicklung des historischen Diversity-Planspiels „Konstantinopels Kapalı Çarşı“. Das Planspiel war von einem multidisziplinären AGSA-Projektteam, dem Dr. Anna Theren (IKOE und DiAA), Rimma Fil (BFD-Servicestelle) und Bernadette Dawoud (DiAA) angehören, wegen kritischer Punkte umgearbeitet worden. Das ursprüngliche, von einem Verein aus Berlin entwickelte Spiel birgt dem Team zufolge die Gefahr, dass Teilnehmende Ausgrenzungserfahren erleben und ein negatives Bild vom Osmanischen Reich entsteht, das Ressentiments gegen muslimisch gelesene Menschen befördert. In der anschließenden Diskussion stellten sich Vortragende und Teilnehmende die Frage, wie man der Gefahr der Reproduktion von Vorurteilen und diskriminierenden Äußerungen im Workshopsetting begegnen kann.

Razia Gul hatte ihre Forschungsergebnisse unter der Überschrift „International Diversity Standards according to ISO: How can they serve or be implemented in Saxony-Anhalt’s educational institutions?“ zusammengefasst. Dabei ging es im Kern um die Umsetzung der internationalen Norm ISO 30415 „Personalmanagement – Diversity & Inclusion“ am Beispiel verschiedener Länder. Außerdem beleuchtete Razia Gul die entsprechenden Strategien zur Förderung von Vielfalt in Bildungsinstitutionen von Sachsen-Anhalt. Hier hänge es stark von einzelnen Einrichtungen ab, und nötig seien zum Beispiel auch spezielle Trainingsprogramme und Workshops.

Die Präsentation von Belal Ahmad Ataee hatte den Titel „Interkulturelle Vielfalt und Öffnung in Sachsen-Anhalt: Die Perspektive eines Migranten“. Sie umfasste einen Überblick über seine persönlichen Erfahrungen als Migrant, seine Tätigkeit im Rahmen des IKOE-Projekts, zu der etwa ein Interviewe gehörte, sowie eine Bild-Text-Collage von der Vielfalt des Sachsen-Anhalt-Tages in Stendal. Die Vorträge wurden simultan mit Untertiteln jeweils in Deutsch oder Englisch übersetzt.

Den Präsentationen schloss sich ein reger Fach- und Erfahrungsaustausch an. So wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass bei der Umsetzung der ISO-Norm in Deutschland erhebliche Ressourcen und Personal nötig seien und dafür auch die gesetzlichen Grundlagen fehlen würden.

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