Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

Integrationsportal und „Kompass Sachsen-Anhalt“ der AGSA stellen ihre Serviceangebote im BeNI-Netzwerk vor

Weißenfels

Mit dem „Integrationsportal Sachsen-Anhalt“ und dem „Kompass Sachsen-Anhalt“, einem Teilbereich des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA), stellten die Redakteure Dr. Ernst Stöckmann und Karsten Wiedener am 6. August 2025 gleich zwei wichtige Serviceportale des Landes beim Treffen des Beratungsnetzwerks „Integration“ (BeNI) der Stadt Weißenfels vor.

Die anwesenden Vertreter freier Träger, Initiativen und der Migrationsagentur des Burgenlandkreises (MIA) erhielten unter anderem konkrete Hinweise, wie mit Hilfe der beiden Online-Instrumente die Integrationsarbeit besser sichtbar gemacht werden kann.

Die Koordinatorin des Netzwerks, Carolin Kiehl, äußerte sich erfreut über die Präsentation der AGSA-Projekte als „nützlichen Instrumenten auch für unser Netzwerk“ und hob die Rolle der Öffentlichkeitsarbeit im Integrationsbereich hervor. Die Referenten warben dafür, die Portale noch stärker in die alltägliche Arbeit einzubeziehen. Eigene Inhalte können der Redaktion gern zugearbeitet werden, die finale Verarbeitung zu Berichten oder Ankündigungen wird von den Redakteuren unterstützt.

Bei der digitalen Landkarte „Kompass Sachsen-Anhalt“ können außerdem Einträge von Trägern selbst online vorgenommen und nach Prüfung durch die Redaktion freigeschaltet werden. Besonders Projekte im ländlichen Raum sollen so mehr Aufmerksamkeit und Vernetzungsmöglichkeiten bekommen.

Das BeNI-Netzwerk trifft sich alle zwei Monate, um Fachwissen auszutauschen und Kontakte zu pflegen knüpfen (Integrationsportal: Rubrik Vor Ort/Burgenlandkreis, „Kompass“: Karte Projekte). Die AGSA ist seit 2024 mit ihren Projekten „EUmigra“ und Integrationsportal des Landes Sachsen-Anhalt Teil des Netzwerks.

Ganztägige Veranstaltung im Landratsamt Stendal: Workshop stärkt interkulturelle Kommunikation in der Verwaltung

Magdeburg

Am 16. Juli 2025 fand im Landratsamt Stendal ein Ganztagsworkshop zum Thema „Kommunikation der Verwaltung extern + Empowerment“ statt. Die Veranstaltung wurde vom IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. durchgeführt und richtete sich an Mitarbeitende der Verwaltung, die regelmäßig Kontakt mit Bürger*innen haben.

An dem Workshop nahmen neun Verwaltungsangestellte aus verschiedenen Bereichen des Landratsamtes teil. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen von Stereotypen und unbewussten Vorurteilen auf die Kommunikation insbesondere in interkulturellen Kontexten. Die Teilnehmenden analysierten sowohl die Kommunikation innerhalb der Verwaltung als auch den Kontakt mit Kund*innen und Bürger*innen.

Anhand praxisnaher Übungen und psychologischer Ansätze der zwischenmenschlichen Interaktion entwickelten die Teilnehmenden Strategien für eine klarere, offenere und vorurteilsbewusstere Gesprächsführung. Ein besonderer Fokus lag auf der Stärkung der Resilienz und der Analyse der Verwaltung als Kulturraum. Die Teilnehmenden bewerteten das Workshopformat als positiv und hoben besonders die praxisnahen Beispiele sowie die Möglichkeit zur Selbstreflexion hervor.

Viele betonten, dass sie die erarbeiteten Kommunikationsstrategien direkt in ihren Arbeitsalltag übertragen könnten. Der intensive Austausch über interkulturelle Herausforderungen und die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen wurde als besonders wertvoll empfunden. Mehrere Teilnehmende äußerten den Wunsch nach Vertiefungsworkshops zu spezifischen Kommunikationssituationen.

Die Fachstelle „IKOE – Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. unterstützt systematisch Verwaltungsorganisationen bei der Entwicklung diskriminierungsfreier Haltungen und interkultureller Kompetenzen. Das Projekt trägt dazu bei, Interkultur als gesamtgesellschaftlichen Mehrwert zu vermitteln und Handlungsmuster zu fördern, die auf Anerkennung und Wertschätzung beruhen. Durch die Stärkung interkultureller Kommunikationsfähigkeiten werden Prozesse der Interkulturellen Öffnung sichtbar gemacht und nachhaltig in der Verwaltungspraxis verankert.

Dokumentation veröffentlicht – IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. zieht Bilanz der IKOE-Trainer*innenqualifizierung 2023-2024

Magdeburg

Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. hat eine umfassende Dokumentation zur IKOE-Trainer*innenqualifizierung „Interkulturelle Kompetenzentwicklung: Verwaltung – Bildung – Unternehmen“ veröffentlicht. Die online verfügbare Broschüre belegt die nachhaltige Wirkung des Programms: 55 Prozent der Absolventinnen führen bereits interkulturelle Trainings durch, sogar 100 Prozent haben ihr methodisches Repertoire erweitert.

Die Dokumentation analysiert sowohl die persönlichen Transformationsprozesse der Teilnehmenden als auch die praktische Anwendung erlernter Methoden wie etwa Liberating Structures und systemische Ansätze im Arbeitsalltag. Interviews mit Absolventinnen zeigen, wie sich eine „unbewusste zu einer bewussten Haltung" gegenüber Vielfalt entwickelt und interkulturelle Kompetenz in Verwaltungen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen wirkt.

Neben den Erfolgen werden auch Herausforderungen wie Zeitmangel ehrlich thematisiert und praktische Lösungsansätze aufgezeigt. Die Publikation identifiziert zudem zentrale Zukunftsthemen für Sachsen-Anhalt: Unconscious Bias-Training, vielfaltssensible Kommunikation und die Verknüpfung von psychischer Gesundheit mit Diskriminierungsschutz.

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