Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

4. IKOE-Dialogforum: Historisches Diversity-Planspiel mit den Teilnehmenden des Eurocamps in Wittenberg

Wittenberg

Das 4. Dialogforum des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) fand am 15. August 2025 mit den Teilnehmenden des Eurocamps Sachsen-Anhalt in Wittenberg statt. Zunächst durchliefen die rund 30 jungen Europäerinnen und Europäer das historische Diversity-Planspiel „Convivencia in Córdoba“. Dabei tauchten sie ein in die Stadt Córdoba in Al-Andalus des 10. Jahrhunderts, das im heutigen Spanien liegt.

Die jungen Teilnehmenden schlüpften in die Rollen der Bewohner*innen Córdobas. Im Verlauf des Planspiels lernten sie unterschiedliche Perspektiven in der Gesellschaft kennen. Gemeinsam diskutierten sie Ideen und Lösungsansätze, wie sie mit vielfältigen Hintergründen das Zusammenleben in ihrer Stadt gestalten möchten. Anhand des IKOE-Dialogforums mit dem historischen Diversity-Planspiel erfuhren die Teilnehmenden des diesjährigen Eurocamps von einem Teil der europäischen Geschichte, der den meisten bislang unbekannt war.

In der anschließenden Diskussions- und Auswertungsrunde tauschten sich die Teilnehmenden, die aus mehr als zehn verschiedenen europäischen Ländern stammten, unter anderem über die Frage der Notwendigkeit einer globalen gemeinsamen Sprache und eines bilingualen Schulsystems in allen Ländern aus.

Von den Teilnehmenden des Eurocamps, das jährlich von der AGSA veranstaltet wird, erhielt das Dialogforum durchweg positive Rückmeldungen. So stellten sie fest, dass Menschen aus verschiedenen Ländern in Bezug auf bestimmte Fragestellungen unterschiedliche, aber auch übereinstimmende Meinungen haben können.

Ein Teilnehmer betonte zum Beispiel, er habe durch das Planspiel erkannt, dass es nicht nur darum ginge, seine Meinung zu äußern, sondern zu lernen, wie man seine Meinung auf eine angemessene Art und Weise äußert. Eine weitere Teilnehmerin schätzte ein, dass der Transfer von der Vergangenheit in die Zukunft „augenöffnend“ und „interessant“ gewesen sei. Denn beim Umgang mit Mehrsprachigkeit und dem Zusammenleben von verschiedenen Kulturen und Lebensweisen handele es sich um ein „aktuelles Thema“.

Somit trug das 4. Dialogforum zu einem lebendigen interkulturellen Austausch junger Europäerinnen und Europäer in Wittenberg und zu einen Perspektivwechsel über das Thema Mehrsprachigkeit in der Migrationsgesellschaft bei.

Ganztägige Veranstaltung in der Stadtverwaltung Stendal: Workshop des IKOE-Projekts der AGSA vermittelt Einfache Sprache für bürgernahe Kommunikation

Stendal

Am 13. August 2025 fand in der Stadtverwaltung Stendal das dritte Modul der Workshopreihe „Wir.Gemeinsam.Weiter" des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. statt. Das Thema lautete „Einfache Sprache – Praktische Schreibwerkstatt". Die ganztägige Veranstaltung richtete sich an Verwaltungsmitarbeitende, die ihre schriftliche Kommunikation mit Bürger*innen verständlicher und zugänglicher gestalten möchten.

Die Teilnehmenden analysierten zunächst die Herausforderungen komplexer Verwaltungssprache mit ihren juristischen Fachbegriffen, Abkürzungen und Schachtelsätzen. Im Mittelpunkt des Workshops standen die praktischen Grundregeln Einfacher Sprache und deren Unterscheidung von der Leichten Sprache.

Anhand konkreter Beispiele aus dem eigenen Arbeitsalltag übten die Teilnehmenden in Kleingruppen, wie sich komplexe Inhalte verständlich formulieren lassen, ohne dabei an inhaltlicher Präzision zu verlieren. Zusätzlich wurden moderne KI-Tools zur Textprüfung und -optimierung vorgestellt, die dabei helfen können, Texte auf Einfache Sprache zu überprüfen und konkrete Verbesserungsvorschläge zu generieren. Ein besonderer Fokus lag auf der Haltung gegenüber den Bürger*innen und dem Verständnis von Einfacher Sprache als erlernbares Handwerk.

Die Teilnehmenden bewerteten den Workshop als äußerst praxisnah und hilfreich. Geschätzt wurden vor allem die direkten Übungen mit eigenen Texten und die sofortige Anwendbarkeit der erlernten Techniken. Der kollegiale Austausch über sprachliche Herausforderungen und gemeinsame Lösungsfindung wurde als besonders wertvoll empfunden.

Die Fachstelle „IKOE – Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. unterstützt systematisch Verwaltungsorganisationen bei der Entwicklung diskriminierungsfreier Haltungen und interkultureller Kompetenzen. Das Projekt trägt dazu bei, Interkultur als gesamtgesellschaftlichen Mehrwert zu vermitteln und Handlungsmuster zu fördern, die auf Anerkennung und Wertschätzung beruhen. Durch die Stärkung interkultureller Kommunikationsfähigkeiten werden Prozesse der Interkulturellen Öffnung sichtbar gemacht und nachhaltig in der Verwaltungspraxis verankert.

Team des IKOE-Projekts lädt zur Beteiligung an Umfrage zur mentalen Gesundheit an Schulen in Sachsen-Anhalt ein

Magdeburg

Das Team des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. hat das pädagogische Fachpersonal zur Beteiligung an einer Umfrage aufgerufen. „Wir möchten Sie in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. herzlich einladen, an einer Online-Umfrage teilzunehmen, mit der wir Ihre Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema der psychischen und mentalen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern in Sachsen-Anhalt sammeln“, heißt es in einem Brief an die Zielgruppe.

„Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie uns, Fortbildungsangebote zu entwickeln, die Lehrkräfte und pädagogisches Fachpersonal gezielt bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen - sei es beim Umgang mit belasteten Schülerinnen und Schülern, bei der Prävention von Radikalisierung oder beim Aufbau eines diskriminierungsarmen Schulklimas.“

Die Beantwortung der Fragen dauert etwa 10 Minuten. Eine Teilnahme ist bis zum 29.08.2025 möglich.

Hier geht es direkt zur Umfrage:

https://umfragen.zsh.uni-halle.de/index.php?r=survey/index&sid=166163

Die Umfrage ist Teil einer umfassenden Bedarfserhebung im Rahmen des IKOE-Projekts, mit der neue Herausforderungen und Bedarfe im Bereich der interkulturellen Öffnung – insbesondere im System Schule – identifiziert werden sollen. Die Expertise von Lehrkräften, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern, Psychologinnen und Psychologen oder angehörige Personen einer weiteren pädagogischen Berufsgruppe sind dabei von zentraler Bedeutung.

Die Ergebnisse wird das IKOE-Projekt den Teilnehmenden bei Bedarf ebenfalls zur Verfügung stellen, damit diese daraus auch selbst Erkenntnisse für Ihre Tätigkeit gewinnen können.

Weitere Informationen zum IKOE-Projekt finden Sie hier: https://agsa-ikoe.de/.

Gefördert durch:  Logos der Förderer