Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

Die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Landesebene der Integrationsarbeit stand im Mittelpunkt des IKOE-Ideencafés am 21. März im einewelt haus Magdeburg

Magdeburg

Die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Landesebene der Integrationsarbeit in Sachsen-Anhalt bildeten das Schwerpunktthema des diesjährigen IKOE-Ideencafés am 21. März 2025 in Magdeburg. Dazu kamen traditionell die Integrationskoordinatorinnen und Integrationskoordinatoren (IK) aus fast allen Landkreisen und kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts in das einewelt haus Magdeburg. Zu den Teilnehmenden gehörten neben den IK auch Dr. Kristin Körner und Björn Malycha vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Im Rahmen eines konstruktiven Austauschs wurden konkrete Verabredungen für eine stärkere Einbeziehung von Kommunen und den IK getroffen. Dabei wurde die weiterhin gute Zusammenarbeit betont.

Nach der Begrüßung durch IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak, die auch auf Neuigkeiten aus den Projektbereichen einging, folgten Erläuterungen von IK zur aktuellen Situation. Einen breiten Raum nahm danach der Austausch im Rahmen von zwei Workshopphasen ein.

Darüber hinaus informierte Dirk Gödde, der unter anderem für Integration zuständige Referent im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, über aktuelle Fragen beispielsweise zur Förderung von Projekten und Beratungsstellen. Dirk Gödde wurde am Nachmittag nach vielen Jahren enger Zusammenarbeit seitens des IKOE-Projekts herzlich in den Ruhestand verabschiedet und für seine stets lösungsorientierte Unterstützung gedankt.

„Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass sich die IKOE-Ideenwerkstatt und das IKOE-Ideencafé nach nunmehr zehn Jahren ihres Bestehens etabliert haben und zu einer unverzichtbaren und vertrauensvollen Plattform für den Dialog zwischen den IK und dem Ministerium geworden sind“, bilanzierte IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak zum Abschluss.

„Schach kennt keine Grenzen – Schach verbindet“: Großer Andrang bei Veranstaltung der Kinderschachgruppe des USC Magdeburg im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Magdeburg

Zusammen mit der Abteilung Schach/GO des USC Magdeburg e.V. und der Stadtbibliothek Magdeburg hat das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. am 17. März 2025 eine außergewöhnliche Begegnung an den Spielbrettern mit den schwarzen und weißen Figuren ausgerichtet. Unter dem Motto „Schach kennt keine Grenzen – Schach verbindet“ stellte sich die Kinderschachgruppe mit Mädchen und Jungen aus verschiedenen Nationalitäten vor und maß sich mit den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern im „Spiel der Könige“.

Im Vordergrund stand nicht, einen Gegner matt zu setzen, sondern in Kontakt zu kommen, in lockerer Atmosphäre mögliche Berührungsängste zu nehmen und sich sinnbildlich auf Augenhöhe gegenüber zu sitzen. Neben dem Spiel an den Schachbrettern konnten unter anderem knifflige Schachrätsel gelöst werden. Darüber hinaus bastelten Erwachsene und Kinder Schlüsselanhänger aus Schachfiguren.

Zur Begrüßung sprachen Martina Dannies (USC Magdeburg), Bibliothekspädagogin Miriam Schmidt, IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak und Niklas Mörke als Vertreter der Deutschen Schachjugend einleitende Worte. Das bunte Schachangebot fand am ersten Tag der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus statt (17. bis 30. März 2025) statt. Die Kampagne steht unter dem Motto „Menschenwürde schützen“.

Bis zu 50 Besucher säumten die Spieltische und Rätselstationen in der Stadtbibliothek, und zuweilen musste an den Schachbrettern sogar eine Art Warteliste abgearbeitet werden. Unter den erwachsenen Spielern war unter anderen auch Thomas Rieke (Europa-Union Deutschland/Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. und Europäische Bewegung Sachsen-Anhalt e.V.).

Welche Dimensionen Vielfalt aufweist, wurde nicht nur bei den Herkunftsländern der Gäste und den Mitgliedern der Kinderschachgruppe deutlich, sondern auch bei den Generationen. So war der vermutlich älteste Spieler 85 Jahre und die jüngste Teilnehmerin 6 Jahre alt. Der Charakter des Schachspiels und damit auch der Veranstaltung zeigte sich außerdem an Gesten: So gehörte zu jeder Partie, dass sich die Kontrahenten nicht nur vor dem ersten Zug die Hand reichten, sondern auch nach dem letzten – egal wie das Spiel ausgegangen war. So trennte der scheinbare Kampf die Spieler nicht, sondern verband sie miteinander.

IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak sagte zum Abschluss: „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg mit Blick auf die große Vielfalt nicht nur der Nationalitäten, sondern auch der Altersgruppen und der Schachniveaus der Gäste, die sich friedlich auf eine Partie getroffen haben.“ Und dieses Ergebnis war dann auch im Sinne von Thomas Henry Huxley, dessen Zitat auf einer Präsentation von Martina Dannies stand: „Im Schach sind die weißen und schwarzen Figuren erbitterte Feinde, aber diejenigen, die die Figuren bewegen, sind meistens gute Freunde.“

Vertiefungsmodul zum Vielfalts-Parcours: Auszubildende durchlaufen historisches Diversity-Planspiel

Dessau-Roßlau

13 Auszubildende, dual Studierende und Praktikant*innen der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau und des Umweltbundesamtes haben am 6. März 2025 das historische Diversity-Planspiel „Convivencia in Córdoba“ absolviert. Umgesetzt wurde das Planspiel vom IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau und dem Umweltbundesamt im Rahmen der Kooperation „Dessau-Roßlau lebt Weltoffenheit und Vielfalt“. Das von LIFE e.V. entwickelte Planspiel fand als Vertiefungsmodul zum letztjährigen Vielfalts-Parcours statt.

Bei dem Planspiel schlüpften die Teilnehmenden in unterschiedliche Rollen und begaben sich nach Al-Andalus, in die Stadt Córdoba des 10. Jahrhunderts, in der Menschen christlicher, jüdischer und muslimischer Religionszugehörigkeit friedlich miteinander lebten. Doch ein Sprachenkonflikt brachte das friedliche Miteinander ins Wanken.

Die Teilnehmenden lernten im Planspielverlauf unterschiedliche Perspektiven in einer Gesellschaft kennen und diskutierten gemeinsam Lösungsansätze. Im Anschluss reflektierten sie den Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten und Mehrsprachigkeit in unserer heutigen Gesellschaft und in der Verwaltung.

Von den Teilnehmenden wurde Deutsch als Amtssprache favorisiert. Eine Teilnehmerin zog das ernüchternde Fazit:
„Wir sprechen aus einer privilegierten Position über Mehrsprachigkeit. Es ist für uns selbst bequemer, wenn alle Deutsch reden.“

Die Moschee-Kathedrale von Córdoba (spanisch: Mezquita-Catedral de Córdoba) ist die ehemalige Große Moschee von Córdoba und wird heute als römisch-katholische Kathedrale genutzt. Foto: Pixabay

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