Aktuelles, Termine & Veranstaltungen
Ganztägige Veranstaltung im Landratsamt Stendal: Workshop stärkt interkulturelle Kommunikation in der Verwaltung
Magdeburg
Am 16. Juli 2025 fand im Landratsamt Stendal ein Ganztagsworkshop zum Thema „Kommunikation der Verwaltung extern + Empowerment“ statt. Die Veranstaltung wurde vom IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. durchgeführt und richtete sich an Mitarbeitende der Verwaltung, die regelmäßig Kontakt mit Bürger*innen haben.
An dem Workshop nahmen neun Verwaltungsangestellte aus verschiedenen Bereichen des Landratsamtes teil. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen von Stereotypen und unbewussten Vorurteilen auf die Kommunikation insbesondere in interkulturellen Kontexten. Die Teilnehmenden analysierten sowohl die Kommunikation innerhalb der Verwaltung als auch den Kontakt mit Kund*innen und Bürger*innen.
Anhand praxisnaher Übungen und psychologischer Ansätze der zwischenmenschlichen Interaktion entwickelten die Teilnehmenden Strategien für eine klarere, offenere und vorurteilsbewusstere Gesprächsführung. Ein besonderer Fokus lag auf der Stärkung der Resilienz und der Analyse der Verwaltung als Kulturraum. Die Teilnehmenden bewerteten das Workshopformat als positiv und hoben besonders die praxisnahen Beispiele sowie die Möglichkeit zur Selbstreflexion hervor.
Viele betonten, dass sie die erarbeiteten Kommunikationsstrategien direkt in ihren Arbeitsalltag übertragen könnten. Der intensive Austausch über interkulturelle Herausforderungen und die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen wurde als besonders wertvoll empfunden. Mehrere Teilnehmende äußerten den Wunsch nach Vertiefungsworkshops zu spezifischen Kommunikationssituationen.
Die Fachstelle „IKOE – Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. unterstützt systematisch Verwaltungsorganisationen bei der Entwicklung diskriminierungsfreier Haltungen und interkultureller Kompetenzen. Das Projekt trägt dazu bei, Interkultur als gesamtgesellschaftlichen Mehrwert zu vermitteln und Handlungsmuster zu fördern, die auf Anerkennung und Wertschätzung beruhen. Durch die Stärkung interkultureller Kommunikationsfähigkeiten werden Prozesse der Interkulturellen Öffnung sichtbar gemacht und nachhaltig in der Verwaltungspraxis verankert.


Dokumentation veröffentlicht – IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. zieht Bilanz der IKOE-Trainer*innenqualifizierung 2023-2024
Magdeburg
Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. hat eine umfassende Dokumentation zur IKOE-Trainer*innenqualifizierung „Interkulturelle Kompetenzentwicklung: Verwaltung – Bildung – Unternehmen“ veröffentlicht. Die online verfügbare Broschüre belegt die nachhaltige Wirkung des Programms: 55 Prozent der Absolventinnen führen bereits interkulturelle Trainings durch, sogar 100 Prozent haben ihr methodisches Repertoire erweitert.
Die Dokumentation analysiert sowohl die persönlichen Transformationsprozesse der Teilnehmenden als auch die praktische Anwendung erlernter Methoden wie etwa Liberating Structures und systemische Ansätze im Arbeitsalltag. Interviews mit Absolventinnen zeigen, wie sich eine „unbewusste zu einer bewussten Haltung" gegenüber Vielfalt entwickelt und interkulturelle Kompetenz in Verwaltungen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen wirkt.
Neben den Erfolgen werden auch Herausforderungen wie Zeitmangel ehrlich thematisiert und praktische Lösungsansätze aufgezeigt. Die Publikation identifiziert zudem zentrale Zukunftsthemen für Sachsen-Anhalt: Unconscious Bias-Training, vielfaltssensible Kommunikation und die Verknüpfung von psychischer Gesundheit mit Diskriminierungsschutz.

Übergabe der Zertifikate: Weiterbildungsreihe „Systemisches Coaching“ des IKOE-Projekts wurde nach vier Modulen erfolgreich abgeschlossen
Magdeburg
Mit dem vierten Modul ist am 20. Juni 2025 in Magdeburg die Weiterbildungsreihe „Systemisches Coaching – Lösungswege begleiten. Methodenwissen für Einzel-, Team- und Konfliktsettings“ des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. erfolgreich abgeschlossen worden. Zum Ausklang der Schulung erhielten acht Absolventen in den Seminarräumen des IKOE-Projekts ihre Teilnahmezertifikate. Im letzten und vierten Teil der Weiterbildung erlernten die Teilnehmenden praktische Methoden, mit denen sie Konflikte bearbeiten und Lösungswege finden können.
Einerseits wurden unterschiedliche Umgebungsbedingungen vorgestellt, die nützlich sind. Andererseits helfen klar strukturierte Tools in oft mit starken Emotionen einhergehenden Konflikten, die Ruhe zu bewahren und den Fokus nicht zu verlieren. Zu den Elementen des Konfliktcoachings am 20. Juni gehörte unter anderem ein „Meta-Mirror“ für Einzelpersonen und sternförmige Interviews in Zweiergruppen.
Erörtert wurden außerdem Grenzen der Konfliktinterventionen und die Unterschiede zur Mediation. Zum Abschluss wurde mehrfach der Wunsch nach einer engeren Vernetzung geäußert. Ein solches Treffen ist entsprechend für den Herbst dieses Jahres vorgesehen.
Hauptthema der Weiterbildungsreihe war das Coaching in Konfliktsituationen für Einzelpersonen und Teams. Dabei brachten die Teilnehmenden, die unter anderem aus der Verwaltung, Bildungsinstitutionen und dem zivilgesellschaftlichen Bereich kamen, als spürbare Bereicherung unterschiedliche Perspektiven mit.
Das erste der jeweils ganztägigen Module trug den Titel „Systemisches Coaching - Lösungswege begleiten (1): Coaching in Einzelsettings“ und fand am 8. März 2025 statt. Es folgten weitere Module am 25. April und 3. Mai. Referentin war Barbara Bräuer aus Halle (Saale).
