Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

Ein Jahr innovatives Austauschformat: Das 5. Personaler*innenfrühstück des IKOE-Projekts als Jubiläum und Motivation für die Zukunft

Dessau-Roßlau

Seit Dezember 2023 treffen sich die Personalverantwortlichen der Kooperationspartner – der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau, des Umweltbundesamts und der Hochschule Anhalt – quartalsweise zu einem praxisorientierten Austausch. Im Mittelpunkt stehen dabei aktuelle Themen und Entwicklungen rund um Vielfaltsorientierung und Personalentwicklung. Die 5. Veranstaltung, mit der sich das Angebot jährte, fand am 3. Dezember statt.

Das innovative Format wird vom IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) initiiert, moderiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Im Laufe des Jahres wurde das Austauschformat erstmals erfolgreich durch gezielte Schulungsangebote ergänzt. Die Workshops richteten sich speziell an die aktuellen Bedarfe der Personalabteilungen und thematisierten zentrale Herausforderungen wie Diskriminierungsrisiken und kognitive Verzerrungen in Bewerbungs- und Bewertungsprozessen.

Der Erfolg dieser praxisnahen Ansätze ist Motivation für die Zukunft: So soll im Jahr 2025 das Programm mit einer „Train-the-Trainer“-Schulung weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die Personalverantwortlichen der drei Institutionen umfassend zu befähigen, vielfaltsfördernde und diskriminierungssensible Konzepte in ihren jeweiligen Organisationen nachhaltig zu etablieren und weiterzuentwickeln.

Konstruktiver Austausch und viele Anregungen in Halle: 13. IKOE-Ideenwerkstatt der AGSA mit Integrationskoordinatorinnen und -koordinatoren aus Sachsen-Anhalt

Halle

Für seine bewährte IKOE-Ideenwerkstatt mit Vertretungen aller Landkreise und kreisfreien Städte hatte das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) diesmal in die Saalestadt Halle als Gastgeber eingeladen. Das inzwischen 13. Treffen der Koordinierungsstellen für Integration bzw. Migration fand vom 21. bis 22. November statt.

Durch die gesamte Ideenwerkstatt zog sich das Leitwort „Verwaltung und Arbeitsmarktintegration: Wie können Verwaltungen nachhaltige und effektive Kooperations- und Kommunikationsformen mit der Wirtschaft und Unternehmen aufbauen und verbessern?“.

IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak eröffnete die Werkstatt und regte mit einem Impuls an, das Thema in seiner Vielschichtigkeit, aber gleichwohl einheitlich zu beleuchten – es ging in ihrem Impuls nämlich um moderne Ansätze für Verwaltungen „im Dreiklang mit Zivilgesellschaft und Wirtschaft“ mit Blick auf Intersektionalität der Vielfaltsdimensionen. Dies soll auch als ein Grundstock für die inhaltliche Weiterentwicklung des IKOE-Projektes dienen, wie Dr. Katja Michalak erläuterte.

Weitere Programmpunkte der Ideenwerkstatt waren aktuelle Informationen aus der Projektarbeit sowie eine Vorstellung der Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (EUmigra) der AGSA. Ferner wurde Zeit und Raum geboten für Fragen an das Landesverwaltungsamt vertreten durch Dirk Gödde und der Investitionsbank zu neuen Antragsformalitäten und Abläufen, die vom kommenden Jahr an gelten.

Am ersten Tag ging es dem Motto folgend um Verwaltung und Arbeitsmarktintegration mit der Frage, wie Verwaltungen nachhaltige und effektive Kooperations- und Kommunikationsformen mit der Wirtschaft und Unternehmen aufbauen und verbessern können. Auf dem Programm stand hierzu ein Vortrag sowie ein Praxisworkshop von Debora Aust mit dem Blick auf die Etablierung von Unterstützungs- und Vernetzungsstrukturen der relevanten Partner verbunden mit gelungenen Beispielen aus Brandenburg. Wie können die Verwaltungen Unternehmen noch besser ansprechen und einbinden und die Vernetzung zwischen Behörden und Unternehmen verbessern? Entscheidend sei hierbei eine akteursspezifische Ansprache sowie die Bedarfe der Unternehmen zu berücksichtigen und Hürden abzubauen.

Als ein gutes Vernetzungs-, Arbeits- und Kennenlernformat haben sich nach Erfahrung der Referentin zum Beispiel Stammtische mit allen relevanten Akteuren herausgebildet. Hier könnten Fälle der Unternehmen konkret und zusammen gelöst werden. Außerdem stellten die Integrationskoordinator*innen Latif Hamamiyeh Al-Homssi und Theresa Habich Best-Practice Einblicke aus dem ländlichen Raum Hessens, dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, vor.

Zu den Inhalten der Workshops am zweiten Tag gehörte ein interaktives Barcamp-Format, in dem sich die Integrationskoordinator*innen in Werkstattatmosphäre mit konkreten tagesaktuellen Themen aus ihren Landkreisen befassten. Themen waren unter anderen das Job-Buddy Programm oder auch die politische Partizipation von Migrant*innen. Dazu gab der Migrationsbeirat aus Halle Einblicke in Handlungsspielräume, Herausforderungen und Abläufe.

Für die Teilnehmenden stellte die Ideenwerkstatt eine große Bereicherung und Unterstützung für die tägliche Arbeit verbunden mit vielen Anregungen dar, wie viele Rückmeldungen ergaben. „Die Ideenwerkstatt war für mich auch in Hinsicht auf das ,onboarding‘ als neuer Integrationskoordinator wichtig, denn ich konnte sofort mit den neuen Kollegen in einen Austausch kommen. Hier können Fragen besprochen und kollegial beraten werden. Auch bekomme ich einen guten Überblick, wie die verschiedenen Landkreise arbeiten”, sagte etwa ein Teilnehmer.

„Das war organisatorisch und von der thematischen Schwerpunktsetzung her die bislang beste Ideenwerkstatt“, fasste ein anderer, langjähriger Teilnehmer zusammen. Einen maßgeblichen Anteil an dem Erfolg der 13. Ideenwerkstatt hatte IKOE-Projektmitarbeiterin Katja Paulke, die unter anderem mit innovativen Methoden durch die gesamte Veranstaltung führte.

Sämtliche Landkreise und kreisfreien Städte waren fast vollständig beteiligt. Und so bildeten die Teilnehmenden bei einem Abschlussfoto auch die Form Sachsen-Anhalts nach – mit ihren Positionen je nach Landkreis, in dem sie tätig sind.

Die Ideenwerkstatt für die Integrationskoordinator*innen findet seit 2016 statt. Bei den Vernetzungstreffen nehmen die regionalen Integrationsentwicklungen- und Perspektiven einen wesentlichen Aspekt ein, weshalb die Landkreise und kreisfreien Städten als Gastgeber wechseln.

Bereits jetzt laufen die ersten Vorbereitungen für die weiteren Aktivitäten im kommenden Jahr. So sind zum Beispiel das nächste Ideencafé für den 21. März 2025 im einewelt haus in Magdeburg sowie die nächste Ideenwerkstatt für November 2025 geplant.

Neue Trainer*innenqualifizierung des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft erfolgreich abgeschlossen – 16 Teilnehmende erhielten ihre Zertifikate

Magdeburg

Die neue Trainer*innenqualifizierung der IKOE – Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) ist erfolgreich abgeschlossen worden. Bei dem siebten und letzten Modul, das vom 15. bis 16. November 2024 in Magdeburg stattfand, erhielten die 16 Teilnehmenden ihre Trainer*innen-Zertifikate für Interkulturelle Kompetenzentwicklung: Verwaltung – Bildung – Unternehmen. Diesen Titel trug auch das am 8. Dezember 2023 gestartete Schulungsprogramm. Wie diese Bezeichnung deutlich macht, kommt es nämlich vor allem darauf an, die unterschiedlichen Bereiche Verwaltung, Bildung und Wirtschaft zielgruppenspezifisch in Trainings zu betrachten, ohne die Synergieeffekte zu vernachlässigen.

In den vergangenen elf Monaten wurden die 16 Teilnehmenden aus Vereinen, Verbänden und Verwaltungsstrukturen befähigt, eigene interkulturelle Kompetenzworkshops und Trainings zu leiten. Sie lernten grundlegende diversitysensible und machtkritische Arbeitsweisen und Haltungen kennen. Zudem bekamen sie Einblicke in interkulturelle Theorien sowie Methoden und Techniken wie etwa Liberating Structures und systemische Organisationsberatung.

Mit ihrem Abschluss können die Teilnehmenden nicht nur in diversen externen Berufsfeldern Trainings anbieten, sondern Organisations- und Personalentwicklungsprozesse zur interkulturellen Öffnung im eigenen Unternehmen begleiten. Das Modul 7 stand unter dem Motto „Marketing als Selbstständige, Selbsterfahrung und Praxiserfahrung“.

IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak äußerte sich begeistert über die positive Entwicklung, die die Teilnehmenden über die elf Monate genommen haben. „Einen maßgeblichen Anteil daran hat Gavin Theren mit seinem reichen Erfahrungsschatz und seinem Einfühlungsvermögen“, betonte Dr. Katja Michalak. Gavin Theren ist im IKOE-Projekt zuständig für die Bereiche Mehrebenenvernetzung und IKÖ-Fachqualifizierung.

Nach der erfolgreichen Qualifizierung geht es direkt mit weiteren Vernetzungs- und Schulungsangeboten für die Teilnehmenden weiter. Halbjährlich findet für die Trainer*innen aus sämtlichen vier IKOE-Qualifizierungsgängen ein Format statt, dass für Weiterbildungen und institutionsübergreifenden Austausch genutzt wird.

Das IKOE-Projekt war im Juli 2023 als neue „Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“ in die vierte AMIF-Förderphase gestartet. Einen Schwerpunkt der Projektarbeit bilden die Herausforderungen und die Entwicklung im ländlichen Raum. Darüber hinaus ist die Trainer*innenqualifizierung und -fortbildung ein bisher über alle Förderperioden bewährtes Angebot.

Zur Information die einzelnen Module im Überblick:

Modul 1, 08.12.2023 – 09.12.2023:
Interkulturelle Sensibilisierung: Reflexion der eigenen Haltung und Rolle als zukünftige Trainer*in
Referent: Gavin Theren

Modul 2, 16.02.2024 – 17.02.2024:
Perspektiven in der Trainingskonzeption: Auftragsklärung für Einzelschulungen und Gruppenschulungen
Referentin: Barbara Bräuer

Modul 3, 12.04.2024 – 13.04.2024:
Organisation in der Trainingskonzeption: Ablaufpläne, Literatur und Methoden
Referentin: Britta Loschke

Modul 4, 07.06.2024 – 08.06.2024:
Perspektive in der Trainingskonzeption: Systemische Ansätze für interkulturelle Trainings und Diversitymanagement
Referentin: Barbara Bräuer

Modul 5, 13.09.2024 – 14.09.2024:
Perspektive in der Trainingskonzeption: IKÖ-Prozessbegleitungen in Verwaltung, Bildung und Unternehmen
Referent: Andreas Merx

Modul 6: Durchführung interkultureller Trainings in Gruppenarbeit

Modul 7, 15.11.2024 – 16.11.2024:
Abschluss und Zertifikat: Marketing als Selbstständige, Selbsterfahrung und Praxiserfahrung
Referentin: Barbara Bräuer

Gefördert durch:  Logos der Förderer