Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

„Schach kennt keine Grenzen – Schach verbindet“: Großer Andrang bei Veranstaltung der Kinderschachgruppe des USC Magdeburg im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Magdeburg

Zusammen mit der Abteilung Schach/GO des USC Magdeburg e.V. und der Stadtbibliothek Magdeburg hat das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. am 17. März 2025 eine außergewöhnliche Begegnung an den Spielbrettern mit den schwarzen und weißen Figuren ausgerichtet. Unter dem Motto „Schach kennt keine Grenzen – Schach verbindet“ stellte sich die Kinderschachgruppe mit Mädchen und Jungen aus verschiedenen Nationalitäten vor und maß sich mit den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern im „Spiel der Könige“.

Im Vordergrund stand nicht, einen Gegner matt zu setzen, sondern in Kontakt zu kommen, in lockerer Atmosphäre mögliche Berührungsängste zu nehmen und sich sinnbildlich auf Augenhöhe gegenüber zu sitzen. Neben dem Spiel an den Schachbrettern konnten unter anderem knifflige Schachrätsel gelöst werden. Darüber hinaus bastelten Erwachsene und Kinder Schlüsselanhänger aus Schachfiguren.

Zur Begrüßung sprachen Martina Dannies (USC Magdeburg), Bibliothekspädagogin Miriam Schmidt, IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak und Niklas Mörke als Vertreter der Deutschen Schachjugend einleitende Worte. Das bunte Schachangebot fand am ersten Tag der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus statt (17. bis 30. März 2025) statt. Die Kampagne steht unter dem Motto „Menschenwürde schützen“.

Bis zu 50 Besucher säumten die Spieltische und Rätselstationen in der Stadtbibliothek, und zuweilen musste an den Schachbrettern sogar eine Art Warteliste abgearbeitet werden. Unter den erwachsenen Spielern war unter anderen auch Thomas Rieke (Europa-Union Deutschland/Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. und Europäische Bewegung Sachsen-Anhalt e.V.).

Welche Dimensionen Vielfalt aufweist, wurde nicht nur bei den Herkunftsländern der Gäste und den Mitgliedern der Kinderschachgruppe deutlich, sondern auch bei den Generationen. So war der vermutlich älteste Spieler 85 Jahre und die jüngste Teilnehmerin 6 Jahre alt. Der Charakter des Schachspiels und damit auch der Veranstaltung zeigte sich außerdem an Gesten: So gehörte zu jeder Partie, dass sich die Kontrahenten nicht nur vor dem ersten Zug die Hand reichten, sondern auch nach dem letzten – egal wie das Spiel ausgegangen war. So trennte der scheinbare Kampf die Spieler nicht, sondern verband sie miteinander.

IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak sagte zum Abschluss: „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg mit Blick auf die große Vielfalt nicht nur der Nationalitäten, sondern auch der Altersgruppen und der Schachniveaus der Gäste, die sich friedlich auf eine Partie getroffen haben.“ Und dieses Ergebnis war dann auch im Sinne von Thomas Henry Huxley, dessen Zitat auf einer Präsentation von Martina Dannies stand: „Im Schach sind die weißen und schwarzen Figuren erbitterte Feinde, aber diejenigen, die die Figuren bewegen, sind meistens gute Freunde.“

Vertiefungsmodul zum Vielfalts-Parcours: Auszubildende durchlaufen historisches Diversity-Planspiel

Dessau-Roßlau

13 Auszubildende, dual Studierende und Praktikant*innen der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau und des Umweltbundesamtes haben am 6. März 2025 das historische Diversity-Planspiel „Convivencia in Córdoba“ absolviert. Umgesetzt wurde das Planspiel vom IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau und dem Umweltbundesamt im Rahmen der Kooperation „Dessau-Roßlau lebt Weltoffenheit und Vielfalt“. Das von LIFE e.V. entwickelte Planspiel fand als Vertiefungsmodul zum letztjährigen Vielfalts-Parcours statt.

Bei dem Planspiel schlüpften die Teilnehmenden in unterschiedliche Rollen und begaben sich nach Al-Andalus, in die Stadt Córdoba des 10. Jahrhunderts, in der Menschen christlicher, jüdischer und muslimischer Religionszugehörigkeit friedlich miteinander lebten. Doch ein Sprachenkonflikt brachte das friedliche Miteinander ins Wanken.

Die Teilnehmenden lernten im Planspielverlauf unterschiedliche Perspektiven in einer Gesellschaft kennen und diskutierten gemeinsam Lösungsansätze. Im Anschluss reflektierten sie den Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten und Mehrsprachigkeit in unserer heutigen Gesellschaft und in der Verwaltung.

Von den Teilnehmenden wurde Deutsch als Amtssprache favorisiert. Eine Teilnehmerin zog das ernüchternde Fazit:
„Wir sprechen aus einer privilegierten Position über Mehrsprachigkeit. Es ist für uns selbst bequemer, wenn alle Deutsch reden.“

Die Moschee-Kathedrale von Córdoba (spanisch: Mezquita-Catedral de Córdoba) ist die ehemalige Große Moschee von Córdoba und wird heute als römisch-katholische Kathedrale genutzt. Foto: Pixabay

Aufkleber des IKOE-Projekts zum Thema Menschenwürde

Magdeburg

In Anlehnung an das Motto „Menschenwürde schützen“ der Internationalen Wochen gegen Rassismus (17. bis 30. März 2025) hat das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. einen Aufkleber entworfen und produzieren lassen.

Das Schlagwort aber ist universell gültig und keinesfalls zeitlich auf eine Kampagne beschränkt! So ist der Aufkleber, der einen Durchmesser von 6 cm hat, ständig und überall angebracht. Und er kann angebracht werden… Wer Interesse an dem Sticker hat, wird gebeten, sich an IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak (katja.michalak@agsa.de) zu wenden.

Im Rahmen der Antirassismus-Wochen lädt das IKOE-Projekt auch zu zwei eigenen Veranstaltungen am 17. und am 24. März 2025 ein (siehe ausführlich auf dieser Seite).

Gefördert durch:  Logos der Förderer