Aktuelles, Termine & Veranstaltungen

Vierte Generation an Vielfaltsgestalter*innen in 5 Modulen der Vielfalts-Montage ausgebildet

Dessau-Roßlau

Mit der Anfang 2021 unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen den drei großen Verwaltungsstandorten in Dessau-Roßlau (Stadtverwaltung, Hochschule Anhalt und Umweltbundesamt) sowie der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. zum Thema „Dessau-Roßlau lebt Weltoffenheit und Vielfalt“ war die Onlineweiterbildungsreihe Vielfalts-Montage gestartet. Mit Unterstützung des IKOE-Projekts der Auslandsgesellschaft wurden die Verwaltungsmitarbeitenden digital vielfaltskompetent weitergebildet und sie entwickelten gemeinsam Handlungs- sowie Lösungsansätze für die täglichen Herausforderungen

Heute, drei Jahre später, wurde im März 2024 die vierte Generation an Vielfaltsgestalter*innen in 5 Modulen der Vielfalts-Montage ausgebildet. Die Teilnehmenden lernten in den Workshops Kommunikationstechniken zu „einfacher und diskriminierungssensibler Sprache“ kennen und übten diese in Schreibwerkstätten, reflektierten und diskutierten in digitalen Gruppenräumen eigene Stereotype und Vorurteile, erarbeiteten u.a. individuelle Lösungswege für (interkulturelle) Konflikte und blickten auf die Potenziale von Diversity in der Verwaltung und am Arbeitsplatz.

„Interkulturelle Kompetenz bzw. Vielfaltskompetenz in der Verwaltung sehen wir als einen Schlüssel, um allen Menschen umsichtig begegnen zu können, und ermöglicht einen bürgernahen und individuellen Service, verringert Konflikte, empowert die Mitarbeitenden und sichert die Qualität der Dienstleistungen. Ein gelungener Umgang mit Vielfalt beginnt mit der bewussten persönlichen Wahrnehmung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Menschen. Und genau hier versuchen die Vielfalts-Montage unterstützend zu wirken“, erklärt IKOE-Projektmitarbeiterin Katja Paulke.

Und die Idee kommt an. „Wir zählen fast 400 Modulanmeldungen in den vergangenen 4 Reihen, wobei besonders in diesem Jahr die Nachfrage mit ca. 120 Anmeldungen sehr hoch war. Betrachtet man auch unsere Angebote im Auszubildendenbereich, haben wir mit über 20 Angeboten bereits 350 Teilnahmen ermöglicht. Wir arbeiten stetig an der Verbesserung des Angebots, binden die Mitarbeitenden aktiv mittels Bedarfsplanung ein und wirken so an dem Bekanntheitsgrad der Angebote. Unser Ziel ist es, innerhalb der Verwaltung das Querschnittsthema Vielfalt dauerhaft und mehrwertorientiert zu verankern. Auch mit dem neuen Angebot des ,Personalerfrühstücks‘ schlagen wir so eine Brücke und geben den Verwaltungsbereichen die Möglichkeit, unter fachlicher Begleitung zu lernen und sich auszutauschen“, erläutert Christian Altmann vom Integrationsbüro der Stadt Dessau-Roßlau.

Die weiteren Planungen zur Fortentwicklung innerhalb der Kooperation schreiten bereits voran. Neben der 5. Reihe Vielfalts-Montag, dem Azubi-Vielfaltsparcour und den Personalerfrühstücken soll es in diesem Jahr erstmals eine Online-Sprechstunde 3 Monate nach den Schreibwerkstätten geben. In dieser können Teilnehmende aufkommende Fragen nach der Weiterbildungsreihe zu einfacher Sprache stellen. Parallel wird an einem begleitenden digitalen moodle-Kurs gearbeitet, um begleitend einzelne Inhalte vertiefen zu können.

IKOE-Projekt war zum „Frühstück“ bei Personalverantwortlichen in Dessau-Roßlau eingeladen

Dessau-Roßlau

Am 12. März 2024 fand in Dessau-Roßlau das 2. Personaler*innenfrühstück im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau, dem Umweltbundesamt und der Hochschule Anhalt statt.
Begleitet und moderierend unterstützt wurden die Personalverantwortlichen dabei durch das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. Im Fokus stand unter anderem die Auswertung der erfolgreichen Weiterbildungsreihe „Vielfaltsmontag“, die bereits zum vierten Mal für die Mitarbeitenden der drei Verwaltungsstrukturen angeboten wurde.
Im Anschluss wurden gemeinsam interkulturelle Workshopangebote speziell für die Personalbereiche herausgearbeitet, die für kommenden IKOE-Veranstaltungen umgesetzt werden sollen.

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Erkenntnisreiche Fach- und Dialogveranstaltung „Vielfalt in unserer Stadtgesellschaft? Menschenrechte und Awareness“ in Magdeburg

Magdeburg

Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) hat gemeinsam mit dem Magdeburger Amt für Gleichstellungsfragen am 14. Dezember 2023 in der Landeshauptstadt die Fach- und Dialogveranstaltung „Vielfalt in unserer Stadtgesellschaft? Menschenrechte und Awareness“ ausgerichtet. Im Mittelpunkt stand anlässlich des Tages der Menschenrechte (10. Dezember) die Frage, wie diese unveräußerlichen Rechte für alle in der Stadt gelebt werden.

Bei der Konferenz im Alten Rathaus ging es nicht nur um das Recht auf Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sowie auf Bildung und Information, sondern vor allem auch um das Recht eines jeden Menschen darauf, nicht diskriminiert zu werden.

Ferner wurden unter anderem Beispiele guter Praxis aus Verwaltung und Zivilgesellschaft vorgestellt und ausgetauscht. Ziel der Veranstalter war es zudem, die vielfältige Magdeburger Stadtgesellschaft stärker für Diskriminierungsformen zu sensibilisieren und mit den Chancen, Möglichkeiten und Beispielen, die Awareness als Konzept zum respektvollen gegenseitigen Umgang bietet, vertraut zu machen.

Zunächst richteten Magdeburgs Gleichstellungsbeauftragte Heike Ponitka und Manja Lorenz (AGSA) Grußworte an die rund 50 Teilnehmenden aus Kommunalpolitik, Stadtverwaltung, Migrantenorganisationen und Zivilgesellschaft. Beide betonten, dass Awareness einen Beitrag dazu leisten könne, bei der Verwirklichung der Menschenrechte weiter voranzukommen. Diese Forderung habe auch 75 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen nicht an Aktualität verloren.

Danach erläuterte der ehrenamtliche Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt und Vorsitzende des Beirates für Integration und Migration der Stadt, Krzysztof Blau, sein Tätigkeitsfeld. Dabei ging er unter anderem auf die starke Zuwanderungs-Dynamik in Magdeburg in den vergangenen acht Jahren ein. Eine besondere Herausforderung für die Stadtgesellschaft ergebe sich daraus vor allem in Fragen der Sprachmittlung und Integration. „Wir haben nur diese eine Gesellschaft, und die ist vielfältig“, sagte Krzysztof Blau.

In einem Impulsvortrag widmete sich Dr. Katja Michalak, Leiterin des IKOE-Projekts der AGSA, der Rolle von Verwaltung bei der interkulturellen Öffnung der Stadtgesellschaft. Eine Empfehlung von ihr war, Ehrenamtsförderung und -koordination als Pflichtaufgabe einzuordnen. Dies würde die Kommunikation zwischen Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Akteuren und die Wirksamkeit bei der Öffnung der Stadtgesellschaft spürbar verbessern.

Wörtlich Bewegung kam in die Teilnehmenden bei einer Reflexionsübung „Von der Mitte der Gesellschaft“, die vom Leiter des Modellprojekts „Demokratie in Arbeit und Ausbildung“ (DiAA) der AGSA, Gavin Theren, geführt wurde. Dabei mussten die Teilnehmenden Lose ziehen, die sie in verschiedene Rollen (Flüchtling, Mensch mit körperlichen Beeinträchtigungen, Rechtsanwalt usw.) versetzte, und bei Antworten auf Fragen ihren Standort ändern. Zum Abschluss wurden die unterschiedlichen Strukturen deutlich erkennbar, weil die Teilnehmenden nunmehr im gesamten Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses verteilt standen.

Ausführlich diskutierten die Teilnehmenden danach die Themen der Veranstaltung bei einem Workshop sowie einem Panel. Dort wurden Ansätze, Erfahrungen und gelungene Beispiele etwa von einem Techno-Club, der ein Awareness-Konzept entwickelt hat, dem Verein Toll e.V., den Magdeburger Verkehrsbetrieben und vom städtischen Beigeordneten für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, erläutert.

Die Fach- und Dialogveranstaltung wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie der Landeshauptstadt Magdeburg vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, des Landes Sachsen-Anhalts sowie der Landeshauptstadt Magdeburg gefördert.

© IKOE
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