Veranstaltungsdetails
Konstruktiver Austausch und viele Anregungen in Halle: 13. IKOE-Ideenwerkstatt der AGSA mit Integrationskoordinatorinnen und -koordinatoren aus Sachsen-Anhalt
Halle
Für seine bewährte IKOE-Ideenwerkstatt mit Vertretungen aller Landkreise und kreisfreien Städte hatte das IKOE-Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) diesmal in die Saalestadt Halle als Gastgeber eingeladen. Das inzwischen 13. Treffen der Koordinierungsstellen für Integration bzw. Migration fand vom 21. bis 22. November statt.
Durch die gesamte Ideenwerkstatt zog sich das Leitwort „Verwaltung und Arbeitsmarktintegration: Wie können Verwaltungen nachhaltige und effektive Kooperations- und Kommunikationsformen mit der Wirtschaft und Unternehmen aufbauen und verbessern?“.
IKOE-Projektleiterin Dr. Katja Michalak eröffnete die Werkstatt und regte mit einem Impuls an, das Thema in seiner Vielschichtigkeit, aber gleichwohl einheitlich zu beleuchten – es ging in ihrem Impuls nämlich um moderne Ansätze für Verwaltungen „im Dreiklang mit Zivilgesellschaft und Wirtschaft“ mit Blick auf Intersektionalität der Vielfaltsdimensionen. Dies soll auch als ein Grundstock für die inhaltliche Weiterentwicklung des IKOE-Projektes dienen, wie Dr. Katja Michalak erläuterte.
Weitere Programmpunkte der Ideenwerkstatt waren aktuelle Informationen aus der Projektarbeit sowie eine Vorstellung der Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (EUmigra) der AGSA. Ferner wurde Zeit und Raum geboten für Fragen an das Landesverwaltungsamt vertreten durch Dirk Gödde und der Investitionsbank zu neuen Antragsformalitäten und Abläufen, die vom kommenden Jahr an gelten.
Am ersten Tag ging es dem Motto folgend um Verwaltung und Arbeitsmarktintegration mit der Frage, wie Verwaltungen nachhaltige und effektive Kooperations- und Kommunikationsformen mit der Wirtschaft und Unternehmen aufbauen und verbessern können. Auf dem Programm stand hierzu ein Vortrag sowie ein Praxisworkshop von Debora Aust mit dem Blick auf die Etablierung von Unterstützungs- und Vernetzungsstrukturen der relevanten Partner verbunden mit gelungenen Beispielen aus Brandenburg. Wie können die Verwaltungen Unternehmen noch besser ansprechen und einbinden und die Vernetzung zwischen Behörden und Unternehmen verbessern? Entscheidend sei hierbei eine akteursspezifische Ansprache sowie die Bedarfe der Unternehmen zu berücksichtigen und Hürden abzubauen.
Als ein gutes Vernetzungs-, Arbeits- und Kennenlernformat haben sich nach Erfahrung der Referentin zum Beispiel Stammtische mit allen relevanten Akteuren herausgebildet. Hier könnten Fälle der Unternehmen konkret und zusammen gelöst werden. Außerdem stellten die Integrationskoordinator*innen Latif Hamamiyeh Al-Homssi und Theresa Habich Best-Practice Einblicke aus dem ländlichen Raum Hessens, dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, vor.
Zu den Inhalten der Workshops am zweiten Tag gehörte ein interaktives Barcamp-Format, in dem sich die Integrationskoordinator*innen in Werkstattatmosphäre mit konkreten tagesaktuellen Themen aus ihren Landkreisen befassten. Themen waren unter anderen das Job-Buddy Programm oder auch die politische Partizipation von Migrant*innen. Dazu gab der Migrationsbeirat aus Halle Einblicke in Handlungsspielräume, Herausforderungen und Abläufe.
Für die Teilnehmenden stellte die Ideenwerkstatt eine große Bereicherung und Unterstützung für die tägliche Arbeit verbunden mit vielen Anregungen dar, wie viele Rückmeldungen ergaben. „Die Ideenwerkstatt war für mich auch in Hinsicht auf das ,onboarding‘ als neuer Integrationskoordinator wichtig, denn ich konnte sofort mit den neuen Kollegen in einen Austausch kommen. Hier können Fragen besprochen und kollegial beraten werden. Auch bekomme ich einen guten Überblick, wie die verschiedenen Landkreise arbeiten”, sagte etwa ein Teilnehmer.
„Das war organisatorisch und von der thematischen Schwerpunktsetzung her die bislang beste Ideenwerkstatt“, fasste ein anderer, langjähriger Teilnehmer zusammen. Einen maßgeblichen Anteil an dem Erfolg der 13. Ideenwerkstatt hatte IKOE-Projektmitarbeiterin Katja Paulke, die unter anderem mit innovativen Methoden durch die gesamte Veranstaltung führte.
Sämtliche Landkreise und kreisfreien Städte waren fast vollständig beteiligt. Und so bildeten die Teilnehmenden bei einem Abschlussfoto auch die Form Sachsen-Anhalts nach – mit ihren Positionen je nach Landkreis, in dem sie tätig sind.
Die Ideenwerkstatt für die Integrationskoordinator*innen findet seit 2016 statt. Bei den Vernetzungstreffen nehmen die regionalen Integrationsentwicklungen- und Perspektiven einen wesentlichen Aspekt ein, weshalb die Landkreise und kreisfreien Städten als Gastgeber wechseln.
Bereits jetzt laufen die ersten Vorbereitungen für die weiteren Aktivitäten im kommenden Jahr. So sind zum Beispiel das nächste Ideencafé für den 21. März 2025 im einewelt haus in Magdeburg sowie die nächste Ideenwerkstatt für November 2025 geplant.