Erfolgreicher Abschluss der digitalen Vielfalts-Montage für Mitarbeitende der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau, des Umweltbundesamtes und der Hochschule Anhalt
Mit dem vierten Modul "Ich habe keine Vorurteile, aber..." - Raus aus dem Schubladendenken, rein in den Perspektivwechsel endete am 08. August die dritte Auflage der IKOE-Weiterbildungsreihe „Vielfaltsmontag – Verwaltung neu (er)leben“ für Verwaltungsbedienstete aus der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau, dem Umweltbundesamt und der Hochschule-Anhalt.
Die insgesamt vier digitalen Module vermittelten monatlich insgesamt 24 Mitarbeitenden und Führungskräften der drei Verwaltungen Kenntnisse und praktische Einblicke zum Thema Vielfaltsmanagement und interkulturelle Kompetenzen. So setzen sich die Teilnehmenden in dem interaktiv gestalteten Rahmen mit den Themen Einfache Sprache, Diversitymanagement, gendersensible Sprache und vorurteilsbewusste Verwaltung auseinander. Konkret bedeutete das für die Teilnehmenden interaktive Übungen in Schreibwerkstätten für den Schriftverkehr im Arbeitsalltag, die Erarbeitung von bedarfsorientierten Handlungs- und Lösungsansätzen zu arbeitsspezifischen Herausforderungen sowie der Austausch in interdisziplinären Reflektions- und Diskussionsräumen.
„Ich habe es geschafft, aus der Schublade heraus zu denken und durch verschiedene Brillen zu schauen.“
Das Abschlussmodul knüpfte an die vorangegangenen Module aus der Weiterbildungsreihe an und erweiterte die Kenntnisse der Teilnehmenden zum Thema Vielfaltsmanagement und interkulturelle Kompetenz. Auf der Agenda stand unter anderem eine kritische Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Wahrnehmungseffekten im Berufsalltag sowie die Entstehung und der Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen.
In Kleingruppen mit verschiedenen Methoden wie dem K-P-S-I Modell ausgestattet, lernten die Verwaltungsmitarbeitenden anhand verschiedener Fallbeispiele, Situationen aus diversen Blickwinkeln zu betrachten. Besonders bei interkulturellen Missverständnissen ist es wichtig zu verstehen, dass in einer interkulturellen Interaktion mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Das K-P-S-I Modell verdeutlicht dies, indem die vier Aspekte Kultur, Person, Situation und Institution mithilfe spezifischer Reflektionsfragen betrachtet werden. Werden diese Aspekte angewendet, lässt sich vermeiden, dass das Verhalten einer Person ausschließlich als Eigenart ihrer Kultur begründet wird.
Den Teilnehmenden half darüber hinaus vor allem ein interdisziplinärer Austausch, um die Sichtweisen, mögliche Handlungsalternativen und Erfahrungen der Kolleg*innen kennenzulernen und von diesen profitieren zu können. „Es war informativ und interaktiv“ - so lautete das Fazit einer/s Teilnehmenden zum Abschluss eines weiteren erfolgreichen Weiterbildungsmoduls. Weiter wurde resümiert: „Der Workshop brachte neue Impulse, neue Denkanstöße und neue Blickwinkel.“ Insgesamt nahmen 24 Teilnehmende die vier Veranstaltungen der Weiterbildungsreihe wahr.
Die IKOE-Weiterbildungsreihe wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem Haupt- und Personalamt, der Gleichstellungsbeauftragten, dem Integrationsbüro der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau, dem Umweltbundesamt und der Hochschule Anhalt sowie dem IKOE- Projekt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. konzipiert.
Im nächsten Schritt geht es für die neuen Auszubildenden der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau und des Umweltbundesamtes in einem Vielfaltsparcours durch die eigene Verwaltung. Im September 2022 dürfen die Azubis mit eingeschränkten Sinnen einen Perspektivwechsel selbst erleben und ausprobieren.
Kontakt:
Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., IKOE – Fachstelle Interkulturelle Orientierung und Öffnung Sachsen-Anhalt, einewelt haus, Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg




