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Abschluss-Präsentation des erfolgreichen Projektes IKOE III – Interkulturelle Orientierung und Öffnung muss als Querschnittsaufgabe gestärkt werden

Nach rund zwei Jahren Laufzeit hat das Projekt IKOE – Fachstelle Interkulturelle Orientierung und Öffnung Sachsen-Anhalt (IKOE III) der Auslandsgesellschaft Sachsen- Anhalt e.V. am 22. September in Magdeburg die von intensiven Prozessbegleitungen geprägte dritte Förderphase im Rahmen einer Abschlusspräsentation beendet.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen eine Rückschau auf insgesamt fast sieben Jahren der interkulturellen Öffnungsarbeit durch die Projektleiterinnen Dr. Katja Michalak (bis Ende 2021) und Jana Back sowie ein Ausblick auf zukünftig aus Projektsicht zu bearbeitende Themenbereiche. 

Das Projekt kann auf zahlreiche erfolgreiche Impulse zur Beförderung einer weltoffenen Willkommenskultur vor allem im Kontext Verwaltung zurückblicken: So gehörte zu den ersten Schwerpunkten und einem Meilenstein des Projektes die Interkulturelle Prozessbegleitung im Burgenlandkreis von 2016 bis 2022. In deren Zuge erfolgt im April 2018 die Gründung der Migrationsagentur des Landkreises (MIA) – der bislang einzigen Querschnittsbehörde dieser Art.

Wie eine Evaluation des Projektes durch das Zentrum für Sozialforschung Halle an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ergab, konnte daneben als Erfolg verbucht werden, dass die gesteckten Ziele in Zahl und Breite erreicht und sogar zusätzliche Angebote etwa im Weiterbildungsbereich geschaffen wurden. 

Ein weiteres Fazit war aber auch, dass „der Bedarf höher ist als unsere Kapazität“, wie Jana Back betonte. Zudem könne Interkulturelle Orientierung und Öffnung nicht punktuell wirken, sondern müsse ganz im Sinne des Landesintegrationskonzepts als Querschnittsaufgabe (Stichwort Schnittstellenmanagement) gestärkt werden.

Angestoßene Prozesse bedürften der Verstetigung, die durch (befristete) Projektarbeit vor allem mit Blick auf unbedingt notwendige langfristige Begleitung, Implementierung und Monitoring interkultureller Öffnung nicht gewährleistet werden könne. Nötig sei darum zukünftig vor allem auch ein verstärkter Fokus auf interkulturelle Kompetenzentwicklung – mehr Menschen müssten Prozesse selbst initiieren und begleiten können.

Derzeit befindet sich das Projekt in der Phase der Antragstellung eines Anschlussprojektes für den Zeitraum 2023 bis 2025. Zu den Kernpunkten sollen eine nachhaltige Verankerung von interkultureller Kompetenz sowie Sensibilisierung und Öffnung, interkultureller Dialog, Schnittstellenmanagement und die Pflege und Weiterentwicklung der Anfang 2021 freigeschalteten digitalen Landkarte „Kompass Sachsen-Anhalt“ gehören.

Die IKOE-Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Orientierung Sachsen-Anhalt wurde vom AMIF-Fonds der EU und vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Der Start in die dritte Förderperiode war nach bereits zwei erfolgreichen Projektumsetzungen im Dezember 2020 erfolgt.

Für die Zielgruppen (Führungskräfte, Verwaltungsbedienstete, Auszubildende, Multiplikatoren im Haupt- und Ehrenamt und Bildungsorganisationen) wurden Trainings, Workshops, verschiedene Formate von Fachveranstaltungen und Prozessberatung und -begleitung zur Förderung und Unterstützung interkultureller Öffnungsprozesse durchgeführt.

AGSA e.V.